Inschriftenkatalog: Stadt Minden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 46: Stadt Minden (1997)

Nr. 164 Mindener Museum 1625

Beschreibung

Wappenstein.1) Der Wappenstein dürfte aus dem Marienstift stammen (s. Kommentar). Über dem Wappen in einem leicht vertieften Feld die Jahreszahl A, darunter in einem von Rollwerk eingefaßten Feld die stark verwitterte Inschrift B, beide erhaben gehauen. Rechts oben neben dem Wappen sind Initialen (C) eingehauen, bei denen es sich vermutlich um die Signatur des Bildhauers handelt.

Maße: H.: 71 cm; B.: 56,5 cm; Bu.: 4 cm (A, B), 3 cm (C).

Schriftart(en): Kapitalis.

Sabine Wehking [1/1]

  1. A

    16 25a)

  2. B

    · I · b) MAGDALENA WERPUP / AEBDISSINNc) A[ . . . ]

  3. C

    E · R

Wappen:
Werpup2)

Kommentar

Magdalena von Werpup amtierte in der Zeit von 1624 bis 1629 als Äbtissin des Stifts St. Marien.3) Vermutlich veranlaßte sie in dieser Funktion im Jahr 1625 eine Baumaßnahme am Marienstift, auf die die Inschrift Bezug nahm.

Textkritischer Apparat

  1. Der obere Teil der letzten Ziffer ist zerstört; es ist aber auszuschließen, daß es sich dabei um eine 3 handelt, da Magdalena von Werpup erst 1624 Äbtissin des Marienstifts wurde.
  2. Das I ist als IUNGFER oder IUNGFRAWE aufzulösen.
  3. Es läßt sich aufgrund der Verwitterung des Steins nicht sicher feststellen, ob vor AEBDISSINN noch ein weiteres Wort stand.

Anmerkungen

  1. Lap. Nr. 172.
  2. Wappen Werpup (drei Spielwürfel 2:1). Vgl. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, S. 130; Bd. 2, Tafel 333.
  3. Hengst, Klosterbuch, S. 612.

Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 164 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0016408.