Inschriftenkatalog: Stadt Minden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 46: Stadt Minden (1997)
Nr. 118 Mindener Museum 1597
Beschreibung
Fragment eines Wappensteins.1) Sandstein. Der heute im Hof des Mindener Museums eingemauerte Stein bildete ursprünglich vermutlich eine Türbekrönung. Erhalten hat sich lediglich die von Beschlag- und Rollwerk eingerahmte Kartusche mit der in erhabenen Buchstaben gehauenen Inschrift. Darüber befand sich vermutlich das Wappen des Bauherrn oder des Bistums. Über die Herkunft des Steins ist nichts bekannt.
Maße: H.: 36,5 cm; B.: 88 cm; Bu.: 3 cm.
Schriftart(en): Kapitalis mit Versal.
EBERHART VON MALLINCKROTH / THVMDECHANT ZV MINDEN ME / AEDIFICARI FECIT · ANNO DO(MINI) 1597
Übersetzung:
Eberhard von Mallinckroth, Domdechant zu Minden, hat mich erbauen lassen im Jahr des Herrn 1597.
Anmerkungen
- Lap. Nr. 170.
Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 118 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0011806.
Kommentar
Die Inschrift ist in einer besonders eleganten rechtsgeneigten Kapitalis ausgeführt. Der Eindruck entsteht vor allem durch die nach oben und unten weit ausgezogenen und spitz auslaufenden Schräghasten der Buchstaben. Die Initiale E am Beginn der Inschrift besteht aus zwei übereinandergesetzten, fast zum Kreis geschlossenen Bögen. Zu dem Bauherrn Eberhard von Mallinckroth vgl. dessen Epitaph Nr. 157.