Inschriftenkatalog: Stadt Minden

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 46: Stadt Minden (1997)

Nr. 98† Bischöflicher Hof vor 1578

Beschreibung

Wappenstein an der Alten Kanzlei über dem Eingang zum Kellergeschoß. Die im Rahmen der Baubeschreibung des Bischöflichen Hofes 1664 von Christoph Kehl angefertigte Zeichnung der Alten Kanzlei zeigt den Wappenstein über einem Vordach der Tür.1) In der Baubeschreibung ist nicht ausdrücklich von einer Wappenbeischrift die Rede; die Art, in der der Name der Wappeninhaberin wiedergegeben ist, läßt aber darauf schließen, daß die Inschrift des Wappensteins zitiert wird. Zum Wappeninhalt finden sich in der Baubeschreibung keine Angaben. Über dem Kamin in dem im Obergeschoß des Gebäudes befindlichen Saal befand sich der Baubeschreibung zufolge das gleiche Wappen.

Inschrift nach der Baubeschreibung von 1664.

  1. Von Gotts Gnaden Ursula geborne zu Sachsen Engern und Westphalen Hertzogin zu Mecklenborg Furstin zu Wenden

Kommentar

Die Datierung ergibt sich aus dem Todesdatum der Herzogin Ursula von Mecklenburg, die 1578 verstarb und in der Martinikirche beigesetzt wurde. Ursula von Mecklenburg war die Nichte des Mindener Bischofs Georg von Braunschweig-Wolfenbüttel, der sie nach dem Tod ihres Mannes aufnahm.2)

Anmerkungen

  1. Baubeschreibung 1664, Der fürstliche Hof in Minden, StA Münster, Kriegs- und Domänenkammer Minden, Nr. 3415, fol. 15v.
  2. Vgl. Linnemeier, Bischöflicher Hof, S. 25.

Nachweise

  1. Baubeschreibung 1664, Der fürstliche Hof in Minden, StA Münster, Kriegs- und Domänenkammer Minden, Nr. 3415, fol. 15v.
  2. Linnemeier, Bischöflicher Hof, S. 26.

Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 98† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0009800.