Inschriftenkatalog: Stadt Minden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 46: Stadt Minden (1997)
Nr. 77 Dom, Kreuzgang 15./1. H. 16. Jh.
Beschreibung
Fragment der Grabplatte eines Geistlichen. Sandstein. Der querrechteckige Stein ist oben in der Westwand des Kreuzgangs vermauert. Es handelt sich um ein Stück aus dem oberen linken Teil einer Grabplatte. Erhalten ist noch das Ende der zwischen zwei Linien umlaufenden Inschrift und ein vom Kopf bis zu den Schultern reichender Teil einer Ritzzeichnung im Innenfeld, die den Ver-storbenen darstellte. Aus diesem Fragment der Darstellung läßt sich erkennen, daß es sich um die Grabplatte eines Geistlichen handelte. Möglicherweise stellt das Fragment einen Teil der von Ledebur verzeichneten Grabplatte des Hermann Schelbecker dar (vgl. Nr. 141); eine sichere Zuweisung ist indessen nicht möglich, da die Übereinstimmungen zwischen Inschrift und Darstellung beider Stücke zu unspezifisch sind. Die Buchstaben sind eingehauen.
Maße: H.: ca. 30 cm; B.: ca. 80 cm; Bu.: ca. 7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
[ . . . ] amen
Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 77 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0007700.
Kommentar
Die in gotischer Minuskel ausgeführten Buchstaben lassen ebensowenig wie der erhaltene Teil der Ritzzeichnung eine genauere Datierung zu. Die Verwendung der gotischen Minuskel spricht jedoch gegen eine Entstehung der Platte nach der Mitte des 16. Jahrhunderts, da sich zu diesem Zeitpunkt die Kapitalis durchgesetzt hatte.