Inschriftenkatalog: Stadt Minden
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 46: Stadt Minden (1997)
Nr. 37† Dom 1397
Beschreibung
Grabplatte des Dompropstes Simon von dem Berge. Die Grabplatte befand sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch im südlichen Seitenschiff; ihre Inschrift war zu dieser Zeit jedoch nicht mehr vollständig zu lesen. Die Wiedergabe der Inschrift bei Mooyer läßt darauf schließen, daß die Worttrenner in Form von Kreuzen gestaltet waren. Im Innenfeld trug der Stein einen Wappenschild.1) Über den Verbleib ist nichts bekannt.
Inschrift nach Mooyer.
[Anno M]CCC · nona[gesimo septimo in]a) die duorum evaldorum2) obiit Symon · nobilis · de · Monte · prepositus · huius · ecclesie · requiescat · in pace
Übersetzung:
Im Jahr 1397 am Tag der beiden Ewalde starb der edle Simon von dem Berge, Propst dieser Kirche. Er ruhe in Frieden.
Textkritischer Apparat
- Die Ergänzungen so bei Mooyer nach einem Eintrag im Domnekrolog. Ledebur meinte in Entsprechung zu einer Notiz bei Culemann (Dom-Pröpste, S. 84) als Jahreszahl 1379 erkennen zu können.
Anmerkungen
- Ledebur, Denkmäler, S. 6.
- 3. Oktober.
- Mooyer, Regesta, S. 13f., u. Dräger, Domkapitel, S. 55.
Nachweise
- Mooyer, Regesta, Nr. 627, S. 176.
- Ledebur, Denkmäler, S. 6.
Zitierhinweis:
DI 46, Stadt Minden, Nr. 37† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di046d003k0003706.
Kommentar
Simon von dem Berge war ein Sohn Wedekinds IV. von dem Berge und seiner Ehefrau Lisa von Solms (vgl. Nr. 28) und der Bruder der Mindener Bischöfe Wedekind und Otto von dem Berge (vgl. Nr. 38). Simon ist 1362 als Domherr in Verden und 1368 als Domherr in Minden nachweisbar, 1370 bis 1373 als Propst des Stiftes St. Bonifatii in Hameln. 1377 war er Dompropst in Verden, 1381 Domdechant in Minden. Von 1381 an fungierte er als Dompropst in Minden; in diesem Amt ist er zuletzt 1395 genannt.3)