Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 320 Pfitzingen (Stadt Niederstetten), ev. Pfarrkirche 1599
Beschreibung
Glocke des Nürnberger Gießers Christoph Glockengießer d. J. Im Glockenstuhl des spätromanischen Turms. Schulterinschrift zwischen Zinnenfries und mit Kleeblattbögen gefülltem und in Kreuzblumen endendem Rundbogenfries.
Maße: H. (o. Krone) 53, Dm. 69,5, Bu. 3,1 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
+a) avs dem fever ich flvs ·christof gloc[k]engiesserb) zv nvrmberg mich gvsanno 1599
Versmaß: Deutsche Reimverse.
Textkritischer Apparat
- Schmales, in den Winkeln mit Zierpunkten besetztes Tatzenkreuz mit Perlsporen.
- k durch Gußfehler zerstört; das c nach links verrutscht und an das o herangerückt.
Nachweise
- OAB Mergentheim 680.
- Löffelholz v. Kolberg, Beitrag 217.
- Glockenbeschlagnahme 1917 OA Mergentheim (LKA, A 26, 1483,3).
- Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern nr. 1024.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 320 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0032001.
Kommentar
Die Verstrennung ist durch ein Glöckchen markiert. In flvs ist auch am Wortende ein langes s verwendet. Die Schrift ist die für Christoph Glockengießer typische Minuskel mit gespaltenen Oberlängen, deren Enden beidseitig eingerollt sind. Die Ziffern 5 (s-förmig) und 9 sind frei ausgeschnitten. Eine kleinere Glocke mit dem gleichen Formular wurde nach 1917 eingeschmolzen (nr. 321†).