Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 488 Wachbach, ehem. Schloßscheuer 1632–40

Beschreibung

Wappentafel mit Ahnenprobe Hans Christophs d. J. von Adelsheim. Außen an der Ostseite in etwa 3,5 m Höhe eingemauert. Annähernd quadratische Sandsteinplatte, oben und unten von hohem profiliertem Sims gerahmt. In der Mitte in oval eingetieftem Feld ein reliefiertes Vollwappen, darunter ursprünglich – den vier Dübellöchern zufolge – vermutlich ein (metallenes?) Schrifttäfelchen; in den vier Ecken Ahnenwappen mit jeweils darüber eingehauenen Beischriften (A–D). Leicht verwittert; Oberflächenschäden durch Efeubewuchs.

Maße: H. 92, B. 68, Bu. 1,9 cm.

Schriftart(en): Mischschrift aus Fraktur und humanistischer Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/3]

  1. A

    Adelszheim ·

  2. B

    Rottenhan ·

  3. C

    Hutten ·

  4. D

    Münster ·

Wappen:
Adelsheim;
AdelsheimRotenhan
HuttenMünster.

Kommentar

Die dargestellte Ahnenprobe gilt Hans Christoph d. J. von Adelsheim, dem Sohn Hans Christophs d. Ä. († 1632) und der Eva von Rotenhan († 1635). Er ist 1618 geboren, war in erster Ehe mit Benigna Freiin von Muggental, in zweiter Ehe mit Katharina Rosina von Eyb verheiratet und starb 16891. Da die Wappentafel keine Eheallianz zeigt, wird sie wohl vor Hans Christophs erster Eheschließung 1640 entstanden sein. Terminus post quem dürfte der Herrschaftsantritt in Wachbach nach dem Tod des Vaters 1632 sein. Der Steinmetz war den charakteristischen Schriftformen wie auch der Gestaltung der Wappen zufolge derselbe, der die Grabplatte für Hans Christoph d. Ä. in der Wachbacher Kirche (nr. 472) gefertigt hat.

Anmerkungen

  1. Alle Angaben nach Biedermann, Ottenwald, tab. CXCI.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 488 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0048808.