Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 318 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1599

Beschreibung

Grabplatte des Schultheißen Gabriel Ditling (Dietlein). Im Langhaus, vor dem Marienaltar im Boden. Muschelkalkplatte, durch einfache Ritzlinie gerahmt. Im oberen Viertel 8zeilige Inschrift; in der Mitte in großem eingetieften Rundbogenfeld ein Wappen in Flachrelief. Stark abgetreten und bestoßen; rechte untere Ecke ausgeschnitten und ungeschickt ergänzt.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 158,5, B. 62, Bu. 3,0–3,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. ANO · DOMINI 15 · 99 · DEN · 16 · / MARCI · STARW · DER · ERWẸRa) / GABRIEL · DITLNGb) · SCHVLDESa) / ZV KREGLIN · GEWESEN / 5 · IAR · SEINES · ALDERS / [.]6̣ I[A]R · DEM · GOT / G[N]EDIG · SEI · WOLLE / [AM]ENc)

Datum: 26. März 1599 n. St.

Wappen:
Ditling (Dietlein)1.

Kommentar

Die Ausführung der Inschrift – vielleicht eine Arbeit des Creglinger Maurers Hans Reisner2 – ist von niedrigem Niveau. A scheint durchweg mit geknicktem Mittelbalken gebildet zu sein. Gabriel Dietleins (so die Schreibung in den Kirchenbüchern) Witwe Regina heiratete in zweiter Ehe Georg Reng3.

Textkritischer Apparat

  1. Letzter Buchstabe auf dem Rahmen.
  2. Der Schrägschaft des N ist nicht ganz bis an den ersten Schaft herangeführt, der dadurch vielleicht gleichzeitig als I gelesen werden soll; eine derartige Form des Nexus litterarum von I und N ist freilich ungewöhnlich.
  3. Wort in der letzten Zeile zentriert.

Anmerkungen

  1. Herz, von 2 waagerecht gelegten Pfeilen durchbohrt, der untere linksgewendet.
  2. Vgl. Einl. LXII.
  3. Mägerlein 102.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 318 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0031801.