Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)
Nr. 302 Creglingen, ev. Stadtkirche 1595
Beschreibung
Zwei Fragmente der Grabplatte Moritz Ludwig von Seckendorffs. Zu unbekanntem Zeitpunkt als Fußbodenbelag im Chor verlegt. Roter Sandstein. Umschrift zwischen Linien; im Mittelfeld vermutlich ein Vollwappen in Flachrelief. Erhalten ist das obere Drittel der Platte (I.), das im Mittelfeld noch eine Spitze, vermutlich den Rest einer Helmzier, zeigt. Jetzt vor dem Hochaltar. Das Mittelstück (mit dem Wappen) ist verloren. Das untere Drittel (?) der Platte (II.) jetzt vor der Nordwand des Chors, weitgehend vom fest verankerten Gestühl verdeckt, sichtbar sind nur auf beiden Seiten kurze Abschnitte der Umschrift. Ränder ausgebrochen; Fragment II. stark abgetreten.
Maße: L. (I.) 61, B. 82; H. (II., sichtbar) 16, B. 82, Bu. 3,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
ANNOa) D(OMI)NI · 15 · 95 · DEN · 7 · / DECEMBER · VERSCHIED [– – –] ERNVE[ST – – – / – – – / – – –] DEM [– – – VERLEI]HEN WÖL AMEN ·
Datum: 17. Dezember 1595 n. St.
[Seckendorff]. |
Textkritischer Apparat
- Etwas erhöhter Anfangsbuchstabe.
Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 302 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0030203.
Kommentar
Dem Schriftbefund nach dürfte die Grabplatte in der Werkstatt Michel Niklas’ von Reinsbronn gefertigt worden sein. Das Todesdatum ermöglicht die eindeutige Zuordnung der Grabplatte zu Moritz Ludwig von Seckendorff. Das Doppelepitaph für ihn und seinen Vater Christoph von 1596 befindet sich ebenfalls in der Creglinger Stadtkirche (nr. 305). Die vorliegende Inschrift enthielt wohl nicht wie die Sterbeinschrift dort die Todesstunde Moritz Ludwigs, eher ist für das verlorene Mittelstück zu ergänzen: VERSCHIED [IN GOTT DER EDEL VND] ERNVEST.