Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 261 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1584

Beschreibung

Grabplatte des Hans Düllinger. Im Langhaus, hinter dem Marienaltar im Boden. Muschelkalk. Rahmung durch doppelte Ritzlinie; im oberen Drittel des Feldes 7zeilige Inschrift, jede zweite Zeile eingerückt; unten ein eingetiefter Schild mit reliefiertem Wappenbild. Abgetreten.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 178,5, B. 87,5, Bu. 5,0–5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. ANOa) · DOMINI · 1584 IAR / AN · SANT · MERTIS · AWENTb) / STARW · DER · ERWER / HANS · DNLINGERc) · / BVRGER · ZV · KREGLINGb) / DEM · GOD · GNETIG / SEId) · WOLE · AMEN

Datum: 10. November 1584 a. St.=20. November n. St.

Wappen:
Düllinger1.

Kommentar

A kommt durchweg mit geknicktem Mittelbalken vor; der kurze Mittelbalken des E hat einen auffallend langen Sporn. Als Worttrenner dienen Quadrangeln auf halber Zeilenhöhe. Die Schrift weist auf den Creglinger Maurer Hans Reisner2.

Das Wappen weist den Verstorbenen als Schuhmacher aus (vgl. nr. 428). Er ist vermutlich identisch mit dem Hans Düllinger, der 1560 Anna Pfeiffer heiratete3.

Textkritischer Apparat

  1. Kein Kürzungszeichen.
  2. Letzter Buchstabe auf dem Rahmen.
  3. Über dem ersten N ein waagerechter Strich, an den in der Mitte ein winziges Dreieck angehängt ist; wahrscheinlich als diakritisches Zeichen zu verstehen, durch das das versehentlich eingehauene N in ein U bzw. V korrigiert oder der Umlaut Ü angedeutet werden soll.
  4. Sic!

Anmerkungen

  1. Schuh, schräg durchsteckt von einem Pfeil.
  2. Vgl. Einl. LXII.
  3. Mägerlein 113.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 261 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0026107.