Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 200 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1568

Beschreibung

Grabplatte des Georg Hammer, mit Nachbestattungsinschriften. Im Langhaus, rechts neben dem Marienaltar im Boden. Muschelkalkplatte, als Rahmen doppelte Ritzlinie. In der Kopfleiste der Name des Verstorbenen, im Feld darunter das Sterbejahr; etwas weiter unten ein liegendes Mühleisen in Ritzzeichnung. Zwischen Jahreszahl und Mühleisen Nachbestattungsinschrift von 1588 (nr. 273), die unteren drei Viertel des Mittelfelds wurden 1644 mit einer weiteren Nachbestattungsinschrift gefüllt (nr. 495). Abgetreten, Ränder stellenweise ausgebrochen.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 182, B. 82, Bu. 6 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Frakturelementen und Kapitalis-Versalien.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. Georg Hamer M / 1568

Kommentar

Der Abstrich am Quadrangel des r ist wie der Balken des e rechtsschräg bis an den Schaft herangeführt. Spitzovales, etwas eckig geratenes o und g mit Unterlängenbogen verraten den Einfluß der Fraktur auf die insgesamt recht unbeholfen ausgeführte Inschrift. Die Initiale M dürfte für M(eister) stehen. Nach Ausweis des dargestellten Handwerkssymbols war Georg Hammer Müller. Da die erste Nachbestattungsinschrift der Zeichnung des Mühleisens ausweicht, ist die Zugehörigkeit des Zeichens zu der Grabinschrift Hammers gesichert. Er könnte identisch sein mit dem in den Creglinger Kirchenbüchern aufgeführten Georg Hammer, der 1559 Margarethe Peck heiratete1.

Anmerkungen

  1. Mägerlein 241.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 200 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0020004.