Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 142 Frauental (Stadt Creglingen), ehem. Kloster 1540

Beschreibung

Portalgewände mit Bauzahl. Außen an der Nordseite des sog. Ansbacher Neubaus. Spitzbogenportal aus Muschelkalk. Der abgefaste Bogen ist aus zwei Werkstücken zusammengesetzt, in die im Scheitel eine Jahreszahl eingehauen ist. Mit beiger Farbe dick angestrichen, die Schrift schwarz nachgezogen.

Maße: H. 75, B. (beide Werkstücke) 125, T. 21, Zi. 5,3–11,0 cm.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. · 15 · 40

Kommentar

Als Markierungspunkte dienen Quadrangeln, die wie Paragraphzeichen nach oben und unten in lange gekrümmte Zierlinien auslaufen. – Der sog. Ansbacher Neubau wurde einige Zeit nach der Einführung der Reformation und der Aufhebung des Klosters durch die brandenburg-ansbachische Herrschaft in mehreren Phasen ab 1575 im Osten der Klosterkirche anstelle von damals abgebrochenen Wirtschaftsgebäuden (vgl. nrr. 224, 263) errichtet. Nach einem 1548 erstellten Inventar war hier ursprünglich die Klosterbäckerei gestanden1. Das Portal muß folglich (zusammen mit weiteren Bauteilen?) von einem – nach den Zerstörungen des Bauernkriegs neu errichteten oder renovierten – Vorgängerbau übernommen worden sein2.

Anmerkungen

  1. Vgl. Schurr, Chronik Frauental 61.
  2. Vgl. Wege in die Landschaft 22.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 142 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0014207.