Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 429 Frauental (Stadt Creglingen), ehem. Klosterkirche 1619

Beschreibung

Grabplatte eines unbekannten Mädchens. Im südlichen Seitenschiff der Unterkirche im Boden. Roter Sandstein. Eingehauene Umschrift zwischen breiter äußerer und schmaler innerer Randleiste; im Feld unter einem Rundbogen die reliefierte Gestalt des betenden Mädchens mit Jungfernkranz, im unteren Drittel durch eine rollwerkgerahmte querovale Schriftkartusche verdeckt; über dieser Kartusche seitlich zwei Wappen; in den Bogenzwickeln Engelsköpfe. Fast völlig abgetreten; Figur, Wappen und Schriftkartusche nur mehr in Konturen zu erkennen; Ränder und Ecken ausgebrochen und großflächig durch Zementmörtel ergänzt.

Maße: L. 132, B. 67, Bu. 2,3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis und Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. ANNO Christi 1619a) [– – – / – – – / – – – / – – –]b)

Kommentar

Der schlechte Erhaltungszustand der Grabplatte verhindert die Identifizierung der Verstorbenen. Die Schriftkartusche im Feld trug sicherlich, wie bei vergleichbaren Grabplatten der Zeit in der Creglinger Herrgottskirche, einen oder mehrere Bibelsprüche.

Textkritischer Apparat

  1. Alle Buchstaben und Ziffern sind im oberen Drittel beschädigt. Hinter der Jahreszahl sind noch ganz schwach einige Hasten zu erkennen, deren schmale Kerbe auf eine Fortführung der Inschrift in Kapitalis hindeutet.
  2. Am Ende der linken Randleiste ein Zeilenfüller, wohl in Form einer breiten liegenden Acht.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 429 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0042906.