Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 368 Weikersheim, ev. Stadtkirche, Gruft 1605

Beschreibung

Grabinschrift des Grafen Albrecht von Hohenlohe. Bronzeplatte (?)1 an der Stirnseite der gemauerten und mit einer Deckplatte verschlossenen Sargkammer. Von den vier vor der Westwand des quadratischen, derzeit unzugänglichen Gruftraums nebeneinander angeordneten Sargkammern die nördlichste, unmittelbar neben dem Treppenabgang2. Keine Autopsie.

Wortlaut nach Erhardt, Abschrift der Inschriften.

Schriftart(en): Kapitalis3.

  1. ANNO DO(MI)N(I) 1605 D(EN) 29. NOV(EMBRIS) IST HIERINN BEGRABEN WORDEN, DER HOCH- UND WOHLGEBOHRNE HERR, HERR ALBRECHT, GRAF VON HOHENLOHE UND HERR ZU LANGENBURGa) SO DEN 21TEN OCTOBER UM MITTAG ALLHIER IN CHRISTO SEELIGLICH ENTSCHLAFFEN, DEREN G(NADEN) DER ALLMÄCHTIG EINE FRÖHLICHE AUFERSTEHUNG VERLEIHEN WOLLE

Datum: 9. Dez. 1605 n. St.

Kommentar

Albrecht ist als der fünfte Sohn des Grafen Wolfgang II. von Hohenlohe und der Magdalena Gräfin von Nassau-Dillenburg 1585 geboren4. Er starb nach längerer Krankheit, nachdem er schon „von Kindheit auff an Leibskräfften sich etwas blöd befunden“5.

Textkritischer Apparat

  1. G. V. H. u. H. Z. L. Erhardt, Abschrift der Inschriften; im Original sicherlich ausgeschrieben, vgl. nr. 397 Anm. a.

Anmerkungen

  1. So der Bericht Blinds über die Gruftöffnung 1906 (wie unten). Erhardt, Abschrift der Inschriften (wie unten) spricht lediglich von einer „Platte“.
  2. Auf die Sargkammer wurde im 18. Jahrhundert der Holzsarg des Grafen Albrecht Ludwig Friedrich von Hohenlohe († 1744) gestellt.
  3. Bei Erhardt, Abschrift der Inschriften, nur teilweise in Kapitalis wiedergegeben; hier vereinheitlicht.
  4. Vgl. Eur. Stammtaf. NF XVII, Taf. 6.
  5. Vgl. Johannes Assum, Eine Predigt Von dem höchsten Gut aller frommen Christen. Bey der Begräbnuß deß Weyland, Hoch: vnd Wolgebornen Graffen vnd Herrn, Herrn Alberten, Graffen von Hohenlohe vnd Herren zu Langenburg … Gehalten zu Weickersheim den 29. Novembris, Anno 1605, Nürnberg 1606 (HZAN, Leichenpredigten 67), 30.

Nachweise

  1. HZAN, Slg. Friedr. Leop. Erhardt, Ordner 26A (Gruft Weikersheim): Abschrift der Inschriften in der Gruft (masch., nach nicht angegebener Quelle, 18. Jh.?).
  2. Ebd.: Bericht des Dekans Blind über die Öffnung der Fürstl. Gruft in der Stadtkirche zu Weikersheim am Mittwoch den 24. Okt. 1906 (nur erwähnt).

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 368 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0036801.