Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 298 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1594

Beschreibung

Grabplatte des Georg Kapp. Im Langhaus, vor dem Marienaltar im Boden. Muschelkalk. Rahmung durch doppelte Ritzlinie; im oberen Drittel 8zeilige Inschrift, in der unteren Hälfte ein reliefiertes Wappen in eingetieftem korbbogig geschlossenem Feld. Stark abgetreten, zahlreiche Ausbrüche und Beschädigungen, in der unteren Hälfte ein schräg verlaufender Riß.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 159, B. 79, Bu. 3,8–4,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. ANNO · DOMINI · 15 · 94 . / IST · IN · GOT · VERSCHI/DEN · IORG · KAP · BVRGER / VNT · SCHMIT · ZV · / KREGLING · AM · DAG / BARDOLOMEVS · DEM / GOD · GNETIG · SEI / WOLLE · AMEN :

Datum: 24. August 1594 a. St.=3. September 1594 n. St.

Wappen:
Kapp1.

Kommentar

In der ersten Zeile der Inschrift finden sich A mit geknicktem Mittelbalken, links offenes D mit verkürztem Schaft und M mit schräggestellten Hasten. All diese Formen kommen in den folgenden Zeilen, deren Buchstaben zudem etwas kleiner sind, nicht mehr vor. Offensichtlich hat nach Ausführung der ersten Zeile ein anderer Steinmetz die Arbeit fortgeführt. Eine Besonderheit dieses zweiten Steinmetzen sind die rechtsschrägen Brechungen der Schaftenden des I. Auch in der ersten Zeile kommen diese ungewöhnlichen Brechungen einmal vor, sie sind jedoch bezeichnenderweise andersherum, also linksschräg ausgeführt. – Kapp hatte mit seiner Frau Clara mindestens sieben Kinder, die in den Creglinger Taufregistern zwischen 1574 und 1585 aufgeführt sind2.

Anmerkungen

  1. Hufeisen.
  2. Mägerlein 316.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 298 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0029805.