Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 273 Creglingen, ev. Herrgottskapelle 1588

Beschreibung

Nachbestattungsinschrift des Martin Bender auf der Grabplatte des Georg Hammer (nr. 200). Im Langhaus, rechts neben dem Marienaltar im Boden. Im oberen Viertel des Mittelfelds zwischen der Inschrift von 1568 und dem zugehörigen eingeritzten Mühleisen 2zeilig eingehauene Inschrift, deren zweite Zeile dem Symbol ausweicht.

Siehe Lageplan.

Maße: L. 182, B. 82, Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Verfremdete Fraktur.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/2]

  1. Merte Bender / 1588

Kommentar

An der ungelenken Schrift fällt vor allem das r auf, das wie ein symmetrisches Y mit sehr kurzen Schrägbalken gebildet ist. Die Schäfte enden durchweg stumpf mit keilförmiger Verbreiterung auf der Grundlinie. Derselbe Steinmetz schuf dem Schriftbefund nach 1580 eine Grabplatte, die sich ebenfalls in der Herrgottskapelle befindet (nr. 246). Martin Bender war Müller vor dem Herrgottstor. Er hat dreimal geheiratet: 1567 Eva Hammer († 1573, vgl. nr. 217), 1574 Ursula Billenstein († 1585) und 1586 Ursula Preßler1. Die Nachbestattung2 unter der Grabplatte Georg Hammers läßt vermuten, daß dieser Benders Schwiegervater und vermutlich auch der Vorgänger als Müller vor dem Herrgottstor war.

Anmerkungen

  1. Mägerlein 36.
  2. Am 3. März 1588; vgl. ebd.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 273 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0027307.