Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 180† Mergentheim, kath. Pfarrkirche St. Johannes d. Täufers 1560

Beschreibung

Grabmal mit „Grabschrift“ des Deutschordenskanzlers Gregor Spieß. Standort in der Kirche und Ausführung unbekannt.

Wortlaut nach StAL, B 236 Bü 147.

  1. an(n)o D(omi)ni 1560 den 23 April starb der Hochwohlgeboren und Wohlgelehrte Gregor Spiesh, so 46 Jahr des Deutschen Ordens Secretarius und Canzler gewessen seines Alters 70 Jahr dem Gott Genadt. Amen

Kommentar

Ob die Überlieferung des für Nichtadelige unüblichen Epithetons Hochwohlgeboren korrekt ist, ist fraglich. Gregor Spieß stammte aus Rothenburg. Ab 1513 war er Kanzleischreiber1, später Sekretär des Deutschmeisters. Nach der Übernahme der Hochmeisterwürde durch Walter von Kronberg war Spieß zunächst weiterhin dessen Sekretär und stieg 1531 zum Leiter der Kanzlei auf2.

Anmerkungen

  1. Vgl. StAL, B 236 Bü 147: Verzeichnuß der Canzler des Deutschen Ordens und der Hoch- und Deutschmeister – nach archivalischen Notizen (um 1820/30).
  2. Ebd. u. Herrmann, Walter v. Cronberg 266.

Nachweise

  1. StAL, B 236 Bü 147.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 180† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0018007.