Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 169† Frauental (Stadt Creglingen), ehem. Klosterkirche 1552

Beschreibung

Bauzahl und Initialen des Markgrafen Georg Friedrich von Brandenburg-Ansbach. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts noch über dem Portal an der Südwand des Langhauses1; vermutlich eingehauen; nähere Ausführung nicht überliefert. Wann die Inschrift verlorenging, ließ sich nicht ermitteln.

Wiedergabe nach Schönhuth.

  1. 1552 / G(eorg) F(riedrich) M(arkgraf) Z(u) B(randenburg)

Kommentar

Die Inschrift dokumentiert vermutlich den Abschluß von Umbau- oder Renovierungsmaßnahmen an der im Bauernkrieg erheblich beschädigten Kirche. Nach der Aufhebung des Klosters 1548 war Frauental Sitz eines markgräflich ansbachischen Kastenamts, die Oberkirche wurde seither als Getreidespeicher verwendet, während die bisher als Stifter- und Nonnensepultur dienende Unterkirche zum Gottesdienstraum umfunktioniert wurde. Der als Bauherr genannte Markgraf Georg Friedrich war 1552 erst 13 Jahre alt und stand noch unter Vormundschaft. Erst 1556 hat er die selbständige Regierung angetreten.

Anmerkungen

  1. Schönhuth, Creglingen u. seine Umgebungen 130. Schönhuth erwähnt außerdem über einer Rundbogentür außen an der Südwand „beim Chor“ die Jahreszahl 1579. Welches Portal hier gemeint ist, ist unklar, vermutlich aber die Einfahrt, die nach der Umfunktionierung der Oberkirche zum Getreidespeicher anstelle der Seitenkapelle im Süden des Laienteils eingerichtet wurde. Dieser Bauteil wurde 1879 abgerissen; vgl. Treiber, Frauenklöster 106.

Nachweise

  1. Schönhuth, Creglingen u. seine Umgebungen 130.
  2. Ders., Burgen … Württembergs, 2. Aufl., V 108.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 169† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0016905.