Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 41† Oberstetten (Stadt Niederstetten), ev. Pfarrkirche
(St. Bonifatius)
1417

Beschreibung

Marienglocke. Mittlere Glocke eines dreiteiligen Geläuts. 1917 noch vorhanden; Verlustumstände unbekannt. Schulterinschrift zwischen Zinnen- und Bogenfries. Auf der Flanke auf gegenüberliegenden Seiten zwei Kreuzigungsgruppen-Reliefs1. Gotische Minuskel.

Wortlaut nach Kdm. Jagstkreis.

  1. +a) anno mccccxvii ista campana fusa est in onore sancte marie vi(rginis)

Übersetzung:

Im Jahr 1417 ist diese Glocke gegossen worden zur Ehre der hl. Jungfrau Maria.

Kommentar

Als Worttrenner sind Glöckchen verwendet. Der Beschreibung der Glockenzier nach kommt am ehesten der Nürnberger Gießer Sifridus in Frage, der 1415, 1416 und 1417 Glocken in Künzelsau, Öhringen und Feuchtwangen gegossen hat2.

Textkritischer Apparat

  1. Nach der Zeichnung in den Glockenbeschlagnahme-Akten in der Form eines Dreilappen- oder eines Gegenastkreuzes. Das Kreuz fehlt in Kdm. Jagstkreis.

Anmerkungen

  1. Pfarrbeschreibung Oberstetten und Glockenbeschlagnahme-Akten (wie unten).
  2. Vgl. Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern 50, nrr. 918, 1122; ferner Dt. Glockenatlas Mittelfranken 24f., nr. 390.

Nachweise

  1. Kdm. Jagstkreis I, 311.
  2. Pfarrbeschreibung für die Pfarrei Oberstetten 1906 (LKA, A 29, 3360,3), 107.
  3. Glockenbeschlagnahme 1917 OA Gerabronn (LKA, A 26, 1482,5).

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 41† (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0004105.