Inschriftenkatalog: Mergentheim (Landkreis)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 54: Landkreis Mergentheim (2002)

Nr. 31 Oberstetten (Stadt Niederstetten), ev. Pfarrkirche
(St. Bonifatius)
um 1400

Beschreibung

Glocke. Im Glockenstuhl des Chorturms. Schulterinschrift zwischen groben, unregelmäßigen Schnurstegen.

Maße: H. (o. Krone) 79, Dm. 102,5, Bu. 2,7 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

© Heidelberger Akademie der Wissenschaften [1/10]

  1. + s + lvcas + s marcvs + s + mathamvosa) s + iohannes s + s + bonifacivs + ib)

Kommentar

Als Worttrenner dienen schlichte Balkenkreuze mit gleich langen Armen. Die Schrift ist durch Gußfehler sehr unregelmäßig und schwer lesbar, einzelne Buchstaben sind verrutscht. Die gleichen Merkmale weist die kleinere Oberstettener Glocke (nr. 32) auf sowie vier weitere Glocken in Braunsbach, Gerabronn (beide Lkr. Schwäbisch Hall), Neckarwestheim (Lkr. Heilbronn) und Oberwilflingen (Ostalbkreis)1.

Textkritischer Apparat

  1. Sic! mathemvos Dt. Glockenatlas; mattawnos (?) Pfarrbeschreibung Oberstetten, Glockenbeschlagnahme-Akten.
  2. Bedeutung unklar; oi (ligiert) Dt. Glockenatlas; tatsächlich handelt es sich aber nur um ein i, dessen Unterlage sechseckig ausgeschnitten wurde und daher ähnlich einem o geformt ist.

Anmerkungen

  1. Vgl. Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern nr. 1022.

Nachweise

  1. Kdm. Jagstkreis I, 311.
  2. Pfarrbeschreibung für die Pfarrei Oberstetten 1906 (LKA, A 29, 3360,3), 107.
  3. Glockenbeschlagnahme 1917 OA Gerabronn (LKA, A 26, 1482,5).
  4. Dt. Glockenatlas Württ./Hohenzollern nr. 1021.

Zitierhinweis:
DI 54, Landkreis Mergentheim, Nr. 31 (Harald Drös), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di054h014k0003109.