Inschriften: St. Michaeliskloster und Kloster Lüne bis 1550

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 24: Lüneburg: St. Michaeliskloster, Kloster Lüne (1984)

Nr. 61 Museum H 13 1505

Beschreibung

Glocke aus Kloster Lüne. Sie zersprang während eines Geläutes im Jahre 1901, wurde danach zunächst im Kreuzgang aufgestellt1) und gelangte um das Jahr 1930 in das Museum für das Fürstentum Lüneburg2).

Zwischen zwei Doppelstegen läuft oben eine einzeilige Schulterinschrift herum. Der unterste Steg ist zugleich oberer Abschluß einer Zierleiste aus Blattornament. Die Buchstaben sind erhaben gegossen.

Maße: H.: 37,5 cm; Dm. unten: 46,0 cm; Bu.: 2,0 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

  1. ih(esu)sa) · maria · m · ccccc · iiiii ·

Kommentar

Die Trennungszeichen bestehen aus großen, fast zeilenhohen Lilien.

Unter Hinweis auf die Lilienornamente sowie die Gestaltung des Schlagringes schreibt Wrede die Glocke dem Cord von der Heide zu, dessen Arbeiten im Gebiet um Lüneburg und Celle nachzuweisen sind3). Mehrere zwischen 1473 und 1518 gegossene Glocken wurden von ihm geschaffen4).

Textkritischer Apparat

  1. Das s ist spiegelverkehrt aufgesetzt.

Anmerkungen

  1. Wrede, Die Glocken des Landkreises Lüneburg, S. 115: „Am 8. August 1901, beim Beginn des Trauergeläutes für die Kaiserin Friedrich, bekam sie seitlich ... einen Sprung. [...]. Die gesprungene Glocke wurde ... im Kreuzgange aufgestellt.“
  2. Nolte, Aus dem Kloster Lüne, S. 26.
  3. Wrede (wie Anm. 1), S. 115. Ihm folgend Körner, Leitfaden, S. 121, Nr. H 13.
  4. Otte, Glockenkunde, S. 192. Identische Angaben bei: Walter, Glockenkunde, S. 760.

Nachweise

  1. Wrede, Die Glocken des Landkreises Lüneburg, S. 114.
  2. Ders., Glocken, S. 587.
  3. Körner, Leitfaden, S. 121.
  4. Abbildung: Nolte, Aus dem Kloster Lüne, S. 41.

Zitierhinweis:
DI 24, Lüneburg: St. Michaeliskloster, Kloster Lüne, Nr. 61 (Eckhard Michael), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di024g002k0006109.