Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 76: Lüneburger Klöster (2009)
Nr. 322 Kloster Isenhagen 1689
Beschreibung
Tür zur Totenkapelle.1) Holz, bemalt. Die zweiflügelige Tür zeigt auf braunem Grund Symbole der Vergänglichkeit, eine Sanduhr, einen Totenkopf über Gebeinen und eine herunterbrennende Kerze. Oben in der Mitte verläuft über beide Türflügel die Inschrift.
Maße: H.: 235 cm; B.: 134 cm; Bu.: 6 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
HODIE MIHI / CRAS TIBI
Übersetzung:
Heute mir, morgen dir.
Anmerkungen
- Inv. Nr. IS Ca 13.
- Chronik Isenhagen, S. 190.
Nachweise
- Appuhn, Kloster Isenhagen, S. 28.
Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 322 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0032206.
Kommentar
Im Jahr 1689 ließ die Domina Bartha Sophia Grote in dem vom Kirchenraum abgetrennten westlichen Joch unter dem Nonnenchor eine Wand einziehen. In der Chronik ist dazu vermerkt: Anno 1689 hat die itzige ehrwurdige Domina Bartha Sophia Groten in der capelle, oben dem gewölbe biss an die treppe dess glokthurmss eine scherwandt setzen lassen ... oben der boden ist mit dielen überschossen worden ... dieser ohrt ist verordnet so lang die leichen oben die erde stehen darein zu setzen.2) Mit dem gewölbe ist die Gruft unterhalb des Raums gemeint, in der die Dominae beigesetzt wurden. Aus dem Jahr 1689 dürfte auch die Tür stammen, die der Bestimmung des Raums entsprechend bemalt wurde (vgl. a. Nr. 323).