Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 270a† Kloster Lüne 1664

Diese Katalognummer liegt nur in der Onlinefassung vor (Neufund).

Beschreibung

Grabdenkmal des Theodor Danckwers. Büttner, der die Inschrift überliefert, macht keine Angaben zur Art des Grabdenkmals, vermerkt aber, dass es eine Darstellung der Geißelung Christi (Jesus flagris caesus) trug.

Inschrift nach Büttner.

  1. Vir reverendus pius ac devotus D(omi)n(us) Theodorus Danckwers Pastor et Superintendens Lunensis natus Lunaeburgi A(nno) C(hristi) 1618 d(ie) 2. Maij obiit Lunae d(ie) 25. Novembr(is) 1664 aetatis 46 et quod excurrit muneris vero publici 19 Anno expleto sepultus hic ad sinistram sanctissimi altaris d(ie) 2. Decembr(is) Anno 1664 ipso Dominicae passionis die

Übersetzung:

Der ehrwürdige, fromme und demütige Mann, Herr Theodor Danckwers, Pastor und Superintendent von Lüne, geboren in Lüneburg im Jahr 1618 am 2. Mai, verstarb in Lüne am 25. November 1664 mit über 46 Lebensjahren, nachdem er in seinem öffentlichen Amt aber das 19. Jahr vollendet hatte. Er ist hier zur Linken des Hochaltars beerdigt worden am 2. Dezember. Im Jahr 1664 am Sonntag der Passion (?).

Kommentar

Theodor Danckwers stellte vermutlich das erhaltene Konzept für die Ausmalung der Barbarakapelle mit zahlreichen Inschriften zusammen (vgl. Nr. 266). Er amtierte von 1646 bis zu seinem Tod im Jahr 1664 als Pastor in Lüne.1) Der Schluss der Inschrift ist entweder von Büttner falsch überliefert, oder er bezog sich nicht auf den Begräbnistag des 2. Dezember, der zudem im Jahr 1664 auf einen Montag fiel. Die Bezeichnung dies dominicae (primae) passionis (domini) bezieht sich auf den Sonntag Judica, der im Jahr 1664 auf den 30. März fiel. Möglicherweise begann mit Anno 1664 ... eine weitere Inschrift, die Büttner nicht vollständig notiert hat.

Anmerkungen

  1. Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 99.

Nachweise

  1. StA Lüneburg, ND Büttner, Nr. 19, Inscriptiones.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 270a† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k00270a8.