Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 255 Kloster Isenhagen, Gemeindekirche 1654

Beschreibung

Grabplatte des Kindes Ursula Dorothea Grote.1) Stein. Die hochrechteckige Platte ist in einer Nische auf der Nordostseite des Chors aufgestellt. Auf der Rahmenleiste läuft in vertiefter Zeile die Inschrift A um, im Innenfeld oben und unten je zwei Medaillons mit Vollwappen, in der Mitte in vertieften Feldern die Inschriften B und C. Alle Inschriften sind erhaben gehauen.

Maße: H.: 150 cm; B.: 78 cm; Bu.: 4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Isenhagen [1/1]

  1. A

    ANNO 1654. DEN 14. FEBRUARY / IST DIE WOLEDLE VIEL EHR VND TUGENTSAME IUMFFER URSULA / DOROTHEA GROTEN IN GOTT SELIG / VERSCHIEDEN, IRES ALTERS IM 9 IAHR UND DEN 15 MARTY ALHIE BEGRABEN,

  2. B

    . HIOB . 14 . / DER MENSCH VOM WEIBE / GEBORN, LEBET KURTZE / ZEIT, IST VOLL UNRUHE, GEHET AUFF WIE EINE / BLUME, UND FELLET AB, / FLEUGT WIE EIN SCHATTEN / UND BLEIBET NICHT, 2)

  3. C

    ALLEIN BEY CHRIST, DIE/ EWIGE FREUDE GEWIS.

Wappen:
GroteBismarck
Holle?3)

Kommentar

Die Kapitalis der Inschrift zeigt als besonderes Kennzeichen sehr schmale U sowie G mit rechts an das untere umgebogene Bogenende angesetzter und unter den Bogen gezogener Cauda.

Ursula Dorothea Grote war die Tochter des Landrats Ernst Julius Grote auf Breese und der Elisabeth Sophia von Bismarck, eine Nichte der Isenhagener Domina Dorothea Grote (vgl. Nr. 272) und eine Schwester der Domina Bartha Sophia Grote (Nr. 332). Sie kam als Lehrkind in das Kloster Isenhagen, wo sie 1654 starb.4)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. IS Dc 32.
  2. Hi. 14,1.
  3. Wappen ? (Hund?).
  4. Klosterarchiv Isenhagen, Personenkartei u. Leichenpredigt für Ernst Julius Grote, SUB Göttingen, 4° N. II. 9.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 255 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0025500.