Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 253† Kloster Medingen 1653

Beschreibung

Grabplatte des Pastors Rudolph Witzendorf. Die Grabplatte lag im Kirchenschiff der alten Kirche vor dem Chor.1) Die Platte trug die Inschrift A sowie das Wappen des Pastors und drei namentlich bezeichnete (B), nicht näher beschriebene Wappen, die sich vermutlich auf die drei Ehefrauen des Geistlichen bezogen.

Inschriften nach Gebhardi.

  1. A

    An(no) 1653 starb der erwurdige fürachtbar und wohlgelahrter Herr Rudolphus Witzendorf Pastor alhier zu Meding seines Dienstes im 51 seines Alters im 78 Jahr

  2. B

    Dorothea Dammanns // Elisabeth Papendorffs // Elisabeth Gertram

Wappen:
Witzendorf2)

Kommentar

Rudolph Witzendorf war der Enkel seines Amtsvorgängers Benedikt Witzendorf (vgl. Nr. 213) und der Sohn des Altenmedinger Pastors Joachim Witzendorf. Er immatrikulierte sich 1597 an der Universität Rostock, 1598 an der Universität Wittenberg und 1601 an der Universität Helmstedt.3) Danach fungierte er zunächst als Pastor in Pattensen und ging dann nach Mecklenburg. 1627 trat er die Nachfolge seines Großvaters in Medingen an.4)

Anmerkungen

  1. Vgl. den Lageplan bei Gebhardi, Collectanea, Bd. 7 (MS XXIII, 855), p. 626, Nr. 24a/b.
  2. Wappen Witzendorf (Ast, daraus drei Blüten hervorwachsend?). Vgl. die Zeichnung bei Gebhardi, Collectanea, Bd. 7 (MS XXIII, 855), p. 629. Da der Wappeninhalt nicht mit dem bei Büttner, Genealogiae, wiedergegebenen Wappen der Lüneburger Familie Witzendorf übereinstimmt und in Büttners Stammtafel kein Rudolph Witzendorf verzeichnet ist, muß es sich um eine andere Familie oder einen anderen Familienzweig handeln.
  3. Matrikel Rostock, Bd. 2, S. 255a,25. Matrikel Wittenberg, Bd. 2, S. 446a,18. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 153,19.
  4. Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 130.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 7 (MS XXIII, 855), p. 629.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 253† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0025306.