Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 242 Kloster Isenhagen 1649

Beschreibung

Grabplatte des Amtmanns Georg Sigmund von Thun.1) Die Steinplatte befindet sich im Abstellraum neben der Kirche; sie wurde 1987 aus dem Kirchenraum entfernt, wo sie im Boden zwischen Altar und Gestühl lag. Oben und unten auf der Grabplatte je zwei Vollwappen, dazwischen verläuft die Inschrift A zeilenweise über den Stein. Die Wappen sind mit Beischriften (B) versehen. Alle Inschriften sind eingehauen.

Kloster Isenhagen [1/1]

  1. H.: 230 cm; B.: 95 cm; Bu.: 5 cm (A), 3 cm (B). – Kapitalis.

  2. A

    DER WOLLEDLER GESTRENGER / UND VESTER GEORG SIGMUNDT / UON THUEN WEYLANDT FURST(LICH) / BRAUNSCHWEIG UND LUENEB(URGISCHER) HAUBDTMAN ALHIE UFF ISSEN/HAGEN IST GEBOHREN ANNO 1573 / DEN 15 SEBTEMBRIS UND ANNO 164[.] / AM 9 MARTY UMB 7 UHR IN GOT[.] / DEM HERRN SELICH ENDTSCHL AF[..] / SEINES ALTTERS 75 IAHR 29 WOC[....] / 3 TAGE DESSEN CORPER DEN 15 / APRILIS HERNACH ALHIE CHRIEST/AHDELICHEM GEBRAUCH NACH / ZU DER ERDEN BESTETTIGET / AM · 2 · TIMOTI 4 CAP · / ICH HABE EINEN GUTEN KAMPFF GE/KEMPFFET ICH HAB DEN LAUFF / UOLLENDET ICH HABE / GLAUBEN GEHALTEN 2)

  3. B
    D(IE) V(ON) THVN3) D(IE) OFFNER4) 
    D(IE) V(ON) KÖNITZ D(IE) V(ON) REIN 

Kommentar

Georg Sigmund von Thun wurde im Jahr 1630 zum Amtmann in Isenhagen ernannt und übte dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahr 1649 aus.5) Die Chronik zählt eine Reihe von Baumaßnahmen auf, die er während seiner Amtszeit auf dem Klostergelände durchführen ließ. Begraben wurde er im Chor der Kirche.6)

Anmerkungen

  1. Ohne Inv. Nr.
  2. 2. Ti. 4,7.
  3. Vgl. Wappen Thüna, Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 3, Abt. 2, S. 412 u. Tafel 457.
  4. Wappen Oefener.
  5. Chronik Isenhagen, S. 46.
  6. Ebd., S. 47.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 242 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0024203.