Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 229 Kloster Walsrode 1643

Beschreibung

Glocke.1) Bronze. Die Glocke hängt im Dachreiter der Klosterkirche. Oben um die Schulter verläuft zwischen Stegen, von denen unten ein aufwendiger Rankenornamentfries abhängt, die erhaben gegossene Inschrift A, die von Engelsköpfen als Satztrennern unterbrochen ist. Auf der einen Seite des Glockenmantels die ebenfalls erhaben gegossene Inschrift B, zu beiden Seiten und darunter ein Engelskopf. Die Krone ist erneuert.

Maße: H.: 32 cm; Dm.: 57,5 cm; Bu.: 1,7 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Walsrode [1/2]

  1. A

    IOHAN FRIEDRICH BEHR · ME FIERI FECIT ANNO 1643 · GLORIA IN EXCELSIS DEO 2) ·

  2. B

    M(AGISTER) HERMAN / BENNINGK / ME FECIT

Übersetzung:

Johann Friedrich Behr hat mich anfertigen lassen im Jahr 1643. Ehre (sei) Gott in der Höhe. (A) Meister Hermann Benninck hat mich gemacht. (B)

Kommentar

In welcher Beziehung der in Inschrift A genannte Johann Friedrich Behr zum Kloster stand, ließ sich nicht nachweisen. Für den Hamburger Gießer Hermann Benninck weist Walter Glocken von 1654 in Wendorf und 1667 in Niedermarschacht sowie zwei Geschütze nach. Die Walsroder Glocke kennt er nicht.3)

Anmerkungen

  1. Ohne Inv. Nr.
  2. Liturgischer Text, Incipit des Gloria im Ordo missae, nach Lc. 2,14.
  3. Walter, Glockenkunde, S. 692.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 229 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0022907.