Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 224† Kloster Medingen 1635

Beschreibung

Epitaph der Domina Anna von Tzerstede. Das Epitaph befand sich in der Begräbniskapelle der Äbtissinnen.1)

Inschriften nach Lyßmann.

  1. A

    Zum ewigen Gedächtnis der hochwürdigen in Gott Edlen Ehr- und Tugendreichen Frauen Annen gebohrnen von Tzarstedten Abbatißin und Dominae des löblichen Jungfern Closters Meding welche nachdem sie diesem Closter treu heilsamlich fünf Jahre vorgestanden am 6ten November 1635 ihres Alters im 56sten Jahre seelig in Gott eingeschlafen

  2. B

    Das Regiment hab ich erlangetNun tausendmal ein besseres nochWeil meine Seel im Himmel prangetIn stolzer Ruh und Frieden hochMir ist nun alles wol gelungenDarnach ich oft allhier gerungen

Kommentar

Anna von Tzerstede wurde laut Büttner am 15. Februar 1581 als Tochter des Lüneburger Sülfmeisters und Ratsmitglieds Brand VII. von Tzerstede und der Dorothea Töbing geboren.2) Nach Lyßmann war sie die erste Konventualin, die 1605 unter der Domina Elisabeth Töbing in einen schwarzen Habit eingekleidet wurde, zuvor hatten die neu eingekleideten Konventualinnen weißen Habit getragen. Sie fungierte zunächst als Priorin, bevor sie nach dem Tod der Elisabeth Töbing 1630 zur Domina gewählt wurde. Dieses Amt bekleidete sie bis zu ihrem Tod am 6. November 1635.3)

Anmerkungen

  1. Lyßmann, Medingen, S. 165.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Tzerstede.
  3. Lyßmann, Medingen, S. 164f.

Nachweise

  1. Lyßmann, Medingen, S. 165.
  2. Mercker, Geschichte Medingens, S. 332 (B nach Lyßmann).

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 224† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0022405.