Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 209 Kloster Lüne 1. V. 17. Jh.

Beschreibung

Wandmalerei im Sommerremter. Über der aus dem Ende des 15. Jahrhunderts stammenden Quaderbemalung des Sommerremters ist oberhalb des Türdurchgangs zur Küche ein Fragment einer jüngeren Malschicht erhalten, das eine fünfzeilige von Rankenwerk eingefaßte Inschrift in Schwarz auf weißem Grund zeigt. Die N der Inschrift sind durchgängig retrograd, vor jedem Buchstaben ein Punkt bzw. Dreieck in der Zeilenmitte, die einzelnen Wörter nicht durch Spatien getrennt. Zur besseren Lesbarkeit des Textes ist dies hier in der Edition nicht berücksichtigt.

Maße: Bu.: 6–8,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Lüne [1/1]

  1. DER HER BEHVT/Ea) DEINEN EINGAN/CK VND AVSGANCK / VON NVN A(N)b) BIS IN / EWIGKEIT 1)

Kommentar

Der durchgängig hochdeutsche Sprachstand der Inschrift deutet auf eine Entstehung frühestens im 17. Jahrhundert. Das manierierte Erscheinungsbild der Inschrift mit retrograden N, K mit verkürzten Schrägbalken und teilweise dreieckigen Buchstabentrennern macht eine Ausführung noch im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts wahrscheinlich.

Textkritischer Apparat

  1. V mit Punkten zur Bezeichnung des Umlauts.
  2. Kein Kürzungszeichen, möglicherweise wurde das N vergessen.

Anmerkungen

  1. Ps. 121,8.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 209 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0020905.