Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 194 Kloster Isenhagen 1614

Beschreibung

Grabplatte der Anna von Badendorf.1) Stein. Die stark verwitterte Grabplatte liegt im Innenhof des Kreuzgangs. Auf der Rahmenleiste der Platte läuft die Inschrift A um, die sich oben im Innenfeld fortsetzt. Unterbrochen wird sie von vier Medaillons mit Vollwappen in den Ecken, deren Wappeninhalte nicht mehr zu erkennen sind. Im Innenfeld unten die Inschrift B. Beide Inschriften sind erhaben gehauen und durch Verwitterung erheblich beeinträchtigt.

Maße: H.: 203 cm; B.: 109 cm; Bu.: 5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Isenhagen [1/2]

  1. A

    ANNO 16[..] / DEN 8 APRILIS IST DIE EDLE VIELTVGENT/REICHE IVNG/FRAW ANNA VON BADENDORF IVRGEN [...] // [ – – – ] / IM CLOSTER [ISE]NHA[GE]N / GOTT SELICH IM HEREN / ENTSCHLAFFEN IHRES / ALTERS 60 IAHR

  2. B

    IOHANNES 11 / ICH BIN DIE AVFERSTEH/VNG VND DAS LEBEN WER / AN MICH [...]VBET DER WIRT / LEBEN OB ER GLEICH STVRBE / VND WER DA LEBET VND / GLAVBET AN MICH DER WIRT / NIMMER MEHR STERBEN 2) / PHILIP 1 CHRISTVS IST MEIN / LEBEN STERBEN IST / MEIN GEWINN 3)

Kommentar

Anna von Badendorf war die Schwester der Domina Ursula von Badendorf (vgl. Nr. 202). Der Chronik zufolge gehörte Anna von Badendorf nicht zu den Chorfrauen, obwohl sie 100 Taler für eine Präbende zahlte. Sie zog erst in hohem Alter in Isenhagen ein und wohnte zusammen mit Ursula von Badendorf in einem Neubau, der in den Jahren 1607/8 eigens für die beiden Schwestern errichtet wurde.4) Anna von Badendorf starb am 8. April 1614.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. IS Dc 3.
  2. Jh. 11,25f.
  3. Phl. 1,21.
  4. Chronik Isenhagen, S. 44.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 194 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0019409.