Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 76: Lüneburger Klöster (2009)
Nr. 170 Kloster Ebstorf 2. H. 16. Jh.
Beschreibung
Wandmalerei.1) Reste einer Zellenbemalung im Langen Schlafhaus (ehem. Zwischengeschoß Raum 3), um 1990 freigelegt, ein Teil im sogenannten Stuckzimmer, dem heutigen Bibliotheksraum sichtbar.2) An der Wand zum Gang hin oben hinter einer Glasverkleidung Reste der mehrzeiligen Inschrift A in Schwarz auf hellem Grund, die zu einem größeren Ausmalungsprogramm gehören. Ein Foto in den Unterlagen der Klosterkammer zeigt eine weitere fragmentarisch erhaltene Inschrift B gleicher Ausführung, in der linken Hälfte zweizeilig, in der rechten Hälfte dreizeilig, also vermutlich zweispaltig angelegt. Auf einem weiteren Foto Bruchstücke der zweizeiligen Inschrift C.
Inschriften B und C nach Fotos Klosterkammer.
Maße: Bu.: 8–10 cm (A).
Schriftart(en): Fraktur.
- A
De engell des herrn lagert sich Vmme Dei / her De Enne früchten Vnde helpet en Vth / [ – – – ] 3)
- B
Gnedich Bis[.] / here · Geduldt // [ – – – ] / [ – – – ]ch go[ – – – ] / tho sleh[ – – – ]
- C
[ – – – ]er got[ – – – ] / [ – – – ]
Anmerkungen
- Ohne Inv. Nr.
- Vgl. Dose, Klosteralltag, S. 148, Anm. 428.
- Ps. 34,8.
Nachweise
- Fotos Klosterkammer, Baubegleitende Dokumentation des westlichen Langen Schlafhauses, erstellt durch Fa. Padberg, Hannover, Ebstorf ZG R3, Abb. 22–24.
Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 170 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0017002.
Kommentar
Die Ausführung der Inschriften in Fraktur zusammen mit den niederdeutschen Merkmalen im Text macht eine Anbringung der Inschrift in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wahrscheinlich.