Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 139a† Kloster Lüne 1586

Diese Katalognummer liegt nur in der Onlinefassung vor (Neufund).

Beschreibung

Grabdenkmal des Balthasar Dammann. Büttner, der die Inschriften überliefert, macht keine Angaben zur Lokalisierung und Gestaltung des Grabdenkmals.

  1. A

    Hic Superintendens sua Balthasar ossa reliquitDammannus subiit mens ubi laeta polumQui qualis fuerit breviter sis accipe doctusSincerus constans et pius ille fuitLipsia testis erit Witeberga Tubingia LunaEt multi celebres nobilitate viriQuarum illae quondam titulum tribuere MagistriHujus at ex verbis hia) didicere DeumTandem ter senos Ecclesia sancta per annosUsa ministerio cum fuit ejus obitHuic conjux sobolesque locat pietatis amoreHoc grati exiguum pectoris indicium

  2. B

    M(agister) Balthasar Damman Anno ab) Chr(isto) nato MDXL in lucem suscept(us) Anno vero MDLXXXVI. 24. Aprilis mortuus est

Übersetzung:

Hier hat der Superintendent Balthasar Dammann seine Gebeine hinterlassen, als seine Seele/sein Geist selig zum Himmel emporstieg. Was für ein Mensch er war, das magst du in kurzen Worten vernehmen: Er war gelehrt, aufrichtig, verlässlich und fromm. Das werden bezeugen die Universitäten Leipzig, Wittenberg und Tübingen sowie Lüne, außerdem viele durch ihren Adel berühmte Männer. Jene haben ihm einst den Titel eines Magisters verliehen, diese jedoch haben aus seinen Worten Gott kennen gelernt. Nachdem die heilige Kirche schließlich seinen Dienst 18 Jahre lang in Anspruch genommen hatte, ist er verstorben. Ihm ließ seine Gattin und seine Nachkommenschaft aus Liebe und Anhänglichkeit dieses kleine Zeichen ihres dankbaren Sinnes setzen. (A)

Magister Balthasar Damman wurde im Jahr 1540 ans Licht (der Welt) gebracht. Im Jahr 1586 aber ist er am 24. April gestorben. (B)

Versmaß: Elegische Distichen (A).

Kommentar

Balthasar Dammann immatrikulierte sich am 16. Oktober 1558 an der Universität Wittenberg,1) in den Matrikeln der Universitäten Leipzig und Tübingen ist er nicht nachweisbar; es ist auch nicht bekannt, wo er den Magistertitel erwarb. Das Amt des Pastors und Superintendenten in Lüne bekleidete er seit 1575 bis zu seinem Tod im Jahr 1586.2)

Textkritischer Apparat

  1. hae Büttner.
  2. a fehlt bei Büttner.

Anmerkungen

  1. Matrikel Wittenberg, Bd. 1, S. 350.
  2. Meyer, Pastoren, Bd. 2, S. 99.

Nachweise

  1. StA Lüneburg, ND Büttner, Nr. 19, Inscriptiones.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 139a† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k00139a4.