Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 135 Kloster Lüne 1580

Beschreibung

Grabplatte der Ursula Papendorf, der Ehefrau des Amtmanns Albert Roefsack.1) Stein. Die nahezu vollständig abgetretene hochrechteckige Grabplatte ist in die westliche Wand des Kreuzgangs eingelassen. Erkennbar sind noch Reste der ehemals auf der Rahmenleiste erhaben in vertiefter Zeile umlaufenden Inschrift A, die sich vermutlich oben im Innenfeld fortsetzte, sowie eine querrechteckige Tafel im Innenfeld, auf der ein Putto liegt. Auf der Tafel zu beiden Seiten eines von dem Putto gehaltenen Stundenglases die ebenfalls erhabene Inschrift B. In den Ecken des Steins vier Medaillons mit Wappenschilden.

Maße: H.: 179 cm; B.: 95 cm (oben), 78 cm (unten); Bu.: 7 cm (A), 6 cm (B).

Schriftart(en): Fraktur (A), Kapitalis (B).

Kloster Lüne [1/2]

  1. A

    [ – – – ] / [ – – – ]ges starf / [ – – – ] / Vnd Dogen[ – – – ] Achtb[ – – – ]

  2. B

    HODIE MIHI / CRAS TIBI

Übersetzung:

Heute mir, morgen dir. (B)

Wappen:
Roefsack2)Papendorf3)
?4)?5)

Kommentar

Die beiden oberen Wappen machen es wahrscheinlich, daß es sich bei der Verstorbenen um Ursula Papendorf, die Ehefrau des Lüner Amtmanns Albert Roefsack handelt (vgl. deren Epitaph Nr. 134 mit den gleichen Wappen).

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. LÜN Dc 12.
  2. Wappen Roefsack (Sack).
  3. Wappen Papendorf (Schild geteilt, oben Pelikan, der untere Teil zerstört, ehemals Kruzifix, s. Nr. 134).
  4. Wappen ? (sechsmal geteilt). Der Ahnenfolge des Albert Roefsack bei Hein, Genealogie, T. 1, S. 198, zufolge handelt es sich entweder um das Wappen Nortborges oder Somerkalf.
  5. Wappen ? (Rehbock).

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 135 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0013503.