Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 117 Kloster Medingen 1549

Beschreibung

Brieflade.1) Holz, in Rot gefaßt und bemalt, Eisenbeschläge. Auf der Vorderseite der Lade, die im Museum ausgestellt ist, links Christus segnend mit Kreuz über der Weltkugel, rechts ein Wappenschild, dazwischen in Goldbuchstaben die Inschrift. Auf Deckel und Vorderseite Fragmente roten Siegellacks mit dem Siegel des Klosters Medingen, sie verdecken große Teile des Nachnamens.

Maße: H.: 21 cm; B.: 43 cm; T.: 28,5 cm; Bu.: 1 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Kloster Medingen [1/1]

  1. rikel · w[itik] / [15]49

Wappen:
Wittick2)

Kommentar

Rickel Wittick war die Tochter des Lüneburger Sülfmeisters und Ratsherrn Heinrich Wittick und seiner Frau Rickel von Dassel.3) Das Datum auf der Lade verweist möglicherweise auf den Klostereintritt Rickels im Jahr 1549. Nach dem Tod der Konventualin am 29. Dezember 1600 ging die Lade in den Besitz des Klosters über. Aus der Familie Wittick stammten schon in vorreformatorischer Zeit einige Konventualinnen des Klosters Medingen.4)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. MED Bg 7.
  2. Wappen Wittick (drei Fische, die von einem Dreiblatt ausgehen). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Wittick.
  4. UB Medingen, Register, S. 790f.

Nachweise

  1. Horst Appuhn, Briefladen aus Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Kat. Sonderausstellung Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Stadt Dortmund. Dortmund 1971, Nr. 24 mit Abb.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 117 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0011705.