Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 101 Kloster Lüne, Gemeindekirche 1524

Beschreibung

Predella des Hochaltars in der Kirche.1) Holz, geschnitzt und farbig gefaßt. Unten links eine Darstellung der Verkündigung. Maria sitzt an einem Tisch, auf dem ein aufgeschlagenes Buch liegt, das Buch links beschädigt, die gemalte Inschrift auf den Buchseiten nur teilweise erhalten. In der Mitte eine Darstellung der Heimsuchung, rechts die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige.

Maße: H.: 80 cm; B.: 341 cm; Bu.: 0,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Lüne [1/2]

  1. ESA: 7 / [..]CE VIRGO / [..]NCIPIET / ET / [...]IET // FILIVM ET / VOCABIT[..] / N[....] EIVS / [....]VEL 2)

Übersetzung:

Siehe, eine Jungfrau wird empfangen und einen Sohn gebären und ihr werdet ihn bei dem Namen Emanuel rufen.

Kommentar

Der Eintrag in der Lüner Chronik von 1524 über die Aufstellung einer neuen tabula anstelle des alten, in den Nonnenchor versetzten Hochaltars mit zwölf Aposteln bezieht sich auch auf die Anfertigung der Predella, die zusammen mit dem Hochaltar (vgl. DI 24, Lüneburg: St. Michaeliskloster, Kloster Lüne, Nr. 54) auf das Jahr 1524 zu datieren ist.3)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. LÜN Aa 1.
  2. Is. 7,14: Ecce virgo concipiet et pariet filium et vocabitis nomen eius Emanuel.
  3. Klosterarchiv Lüne, Hs. 5, Chronik 1481–1530, fol. 99.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 101 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0010107.