Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 98 Kloster Ebstorf nach 1522

Beschreibung

Fünf Wappenscheiben.1) Glas, bemalt. Im vierten Fenster von Westen auf dem Nonnenchor fünf runde Wappenscheiben, jeweils mit Wappenschild darin und Schriftband mit Beischrift darunter.

Maße: Dm.: 18,5 cm; Bu.: 2 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal.

Kloster Ebstorf [1/3]

  1. h(er) clawes molre 2) // margareta vxor 3) // Niclawes molre 2) // hans bock 4) // h(er) helmolt ma(n)nig 5)

Kommentar

Die Wappenscheiben wurden von Einwohnern der Stadt Lüneburg gestiftet, wohl als Ersatz für die bei dem Unwetter 1522 zerstörten Scheiben. Bei den beiden mit dem Titel her Bezeichneten handelte es sich um Geistliche. Becksmann/Korn weisen Helmolt Mannig als Kalandsbruder in Lüneburg nach.6)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. EBS Fa 25.
  2. Wappen Moller (gespalten, vorne Kammrad, hinten Balken mit Rose belegt).
  3. Wappen Sanckenstede (Balken mit zwei Mohrenköpfen belegt). Zur Identifizierung des Wappens vgl. Becksmann/Korn, Glasmalereien, S. 29. Welchem der genannten Männer Margaretha als Ehefrau zuzuordnen ist, ist nicht bekannt, zumal sich die Angabe vxor auch auf eine weitere nicht erhaltene Wappenscheibe beziehen könnte.
  4. Wappen Bock (Schafbock vor Baum).
  5. Wappen Mannig (schräggestellter Zweig, daran oben eine, unten zwei Blüten).
  6. Personennachweis ausführlich bei Becksmann/Korn, Glasmalereien, S. 28f.

Nachweise

  1. Plato, Führer, p. 37.
  2. Becksmann/Korn, Glasmalereien, S. 28f., Abb. 3.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 98 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0009806.