Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 65 Kloster Wienhausen 4. V. 15. Jh.

Beschreibung

Teil einer ehemaligen Tür.1) Holzbretter, bemalt. Dem Stil der Bemalung nach stammt die Tür, die im oberen westlichen Kreuzgangflügel aufgestellt ist, aus dem oberen westlichen Kreuzgang und gehört in dasselbe Bildprogramm wie die Wandmalereien aus dem letzten Viertel des 15. Jahrhunderts (vgl. Nr. 66). An den Seiten und wohl auch oben fehlen Bretter, so daß die Darstellung beschnitten ist. Dargestellt ist die auf der Mondsichel stehende Madonna mit Kind im Strahlenkranz. Die Gesichter der Maria und des Christuskindes stimmen mit den Gesichtern der Madonnendarstellung in der Wandmalerei nahezu exakt überein, das Christuskind trägt in beiden Fällen einen roten, mit Pelz besetzten Mantel. Oben links in der Ecke ist noch der Flügel eines Engels erhalten, unten links ein Vogel. Oben links über der Darstellung der Rest einer gemalten Inschrift, die Buchstaben weiß auf rotem Schriftband.

Maße: H.: 158,5 cm; B.: 70,5 cm; Bu.: 4,5 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Kloster Wienhausen [1/1]

  1. [ – – – ] letare all[ – – – ] 2)

Übersetzung:

(Königin des Himmels) freue dich, halleluja!

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. WIEN Cb 7.
  2. Antiphon Regina caeli laetare alleluia / quia quem meruisti portare alleluia / resurrexit sicut dixit alleluia / ora pro nobis ad deum alleluia. Vgl. Cursus, Online Resource of Medieval Liturgical Texts, Nr. c4597.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 65 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0006506.