Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 76: Lüneburger Klöster (2009)
Nr. 64 Kloster Wienhausen 4. V. 15. Jh.
Beschreibung
Dreikönigsaltar.1) Holz, geschnitzt und farbig gefaßt. Der ursprüngliche Aufstellungsort des kleinen Triptychons, das auf der Ostseite des Kapitelsaals steht, ist nicht bekannt. Im Mittelteil des Altars ein Relief, das die Anbetung durch die Heiligen Drei Könige zeigt. In den Flügeln je drei teilweise beschädigte Heiligenfiguren, links Antonius, Mauritius und Jacobus mai., rechts Georg, Erasmus und Bartholomäus, die durch Tituli auf der Leiste darunter bezeichnet sind (A links, B rechts), die Buchstaben in heller Farbe auf dunklem Grund. Durch das Abplatzen der Farbschicht fehlen teilweise die unteren Buchstabenhälften. Die ursprüngliche Bemalung der Flügelaußenseiten nicht erhalten, die heutige Bemalung wohl aus dem 19. Jahrhundert.
Maße: H.: 125 cm; B.: 129,5 cm; Bu.: 5,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
- A
s · antoni · maurici · iacoby
- B
s · yurgi · erasimy · bartol(o)m(ei)
Anmerkungen
- Inv. Nr. WIEN Aa 2.
Nachweise
- Maier, Kunstdenkmale Wienhausen, S. 121.
Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 64 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0006409.
Kommentar
Abgesehen von dem Titulus des Bartholomäus sind die anderen, aus Platzgründen gedrängt angeordneten Tituli nicht gekürzt. Es ist allerdings fraglich, ob hier tatsächlich Genitive beabsichtigt waren, die im allgemeinen nur zur Bezeichnung von Reliquien, jedoch nicht als Tituli verwendet werden.