Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 76: Lüneburger Klöster (2009)
Nr. 34 Kloster Lüne 1. V. 15. Jh.
Beschreibung
Glasmalerei in den Fenstern des nördlichen Kreuzgangs.1) Die Fenster waren schon im 19. Jahrhundert unvollständig und wurden im April 1945 durch Auswirkungen einer Brückensprengung beschädigt. Im zweiten Fenster von Osten Fragmente einer Figur der heiligen Birgitta, sie hält ein aufgeschlagenes Buch mit der Inschrift A darin. Im vierten Fenster von Osten als Fragment der Kopf der heiligen Scholastica, im Nimbus Reste der Inschrift B. Nach Gebhardi befand sich früher im vierten Fenster eine Darstellung des Erzengels Raphael mit der Beischrift C.
Inschrift B ergänzt nach Mithoff, Inschrift C nach Gebhardi.
Maße: Bu.: 2 cm (A), 2,5 cm (B).
Schriftart(en): Gotische Minuskel (A, B).
- A
sancta / brigida / ora pro // nobis 2) / liber / genena)
- B
[sancta schola]stica · o(ra) p[.......] 2) et [.......]
- C†
ego sum Raphael huius [ – – – ]
Übersetzung:
Heilige Birgitta, bitte für uns. Buch ... . (A) Ich bin Raphael, dieses ... . (C)
Textkritischer Apparat
- Die Bedeutung des Wortes ist so unklar, vbergeuen Mithoff; vermutlich aus revel(ationum) verschrieben. Für den Hinweis danke ich Prof. Henrike Lähnemann (Newcastle).
Anmerkungen
- Inv. Nr. LÜN Fa 18–23.
- Liturgischer Text, Allerheiligenlitanei.
- Becksmann/Korn, Glasmalereien, S. 141–151.
Nachweise
- Gebhardi, Collectanea, Bd. 2 (MS XXIII, 849), p. 395 (C).
- Mithoff, Kunstdenkmale Fürstentum Lüneburg, S. 130 (A, B).
- Becksmann/Korn, Glasmalereien, S. 144 u. 147, Abb. 157 u. 158.
Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 34 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0003401.
Kommentar
Zu Datierung, Erhaltungszustand und Entstehung der Glasmalereien ausführlich Becksmann/ Korn.3)