Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 329 Kloster Lüne 1694

Beschreibung

Porträt der Domina Barbara von Wittorf.1) Öl auf Leinwand. Das Gemälde, das im Empfangszimmer der Äbtissinnenwohnung hängt, zeigt die Domina in Halbfigur neben einem Tisch stehend. Auf dem Tisch eine Christusstatue, der das Blut aus den Wunden läuft, auf dem Sockel der Statue die Inschrift A. In der rechten Hand hält die Dargestellte eine Uhr, auf dem Zifferblatt die römischen Zahlzeichen B. In der unteren rechten Bildecke die Inschrift C.

Maße: H.: 84 cm; B.: 72,5 cm; Bu.: 0,5 cm (A), 0,25 cm (B), 0,6 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur mit Frakturversalien (A), Minuskel mit kursiven Elementen und Versalien (C).

Kloster Lüne [1/3]

  1. A

    Sonst nirgens habe Rath / Hülft vnd Trost gefunden / Als in JESV / Blud vnd Wunden.

  2. B

    I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII

  3. C

    Barbara / von Wittorffen geb(oren)a) / den 8. Septem(ber) A(nn)o 16[..]b) / zur Domina Erw[eh]/letc) den 17. July 1685 / Pinxit : 1694 .

Übersetzung:

Gemalt 1694. (C)

Kommentar

Barbara von Wittorf wurde am 8. September 1649 in Horndorf als Tochter des Hans Friedrich von Wittorf und der Judith Margaretha von Weyhe geboren. Im Jahr 1659 wurde sie als Waise im Kloster Lüne aufgenommen und 1669 eingekleidet. Sie amtierte vom 17. Juli 1685 bis zu ihrem Tod am 3. März 1713 zunächst als Domina, seit 1711 als Äbtissin des Klosters Lüne.2) Barbara von Wittorf war eine Nichte der gleichnamigen Ebstorfer Domina (vgl. Nr. 277).

Textkritischer Apparat

  1. Ende des Wortes möglicherweise vom Rahmen verdeckt.
  2. Die beiden letzten Ziffern vom Rahmen verdeckt.
  3. eh vom Rahmen verdeckt.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. LÜN Cb 43.
  2. Leichenpredigt HAB Wolfenbüttel, Alv. Nh 227 (8). Dort S. 37f. der Hinweis, daß der Landesherr zwei Jahre vor dem Tod der Barbara von Wittorf deroselben wie anderen den Titel der Äbtissin verliehen habe.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 329 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0032902.