Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 289 Kloster Isenhagen 3. V. 17. Jh.

Beschreibung

Deckelpokal.1) Silber, vergoldet. Im Museum ausgestellt. Auf dem gewulsteten Fuß und der geraden Wandung aufwendiges Rankenornament, oben um die Öffnung herum Engelsköpfe. Der Deckel ist mit einem kugelförmigen Knauf besetzt, der Griff mit einer Herme verziert, deren Kopf die Daumenrast bildet. Im Deckel des Pokals ein Lüneburger Taler von 1547.2) Auf der Vorderseite ein ovales Medaillon mit Allianzwappen und gravierten Initialen, unter dem Fuß das Lüneburger Beschauzeichen und eine verdrückte Meistermarke.

Maße: H.: 17 cm; Dm.: 9 cm (unten); Bu.: 0,25 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Kloster Isenhagen [1/2]

  1. H(EINRICH) D(ÖRING) // D(OROTHEA) S(CHOMAKER)

Wappen:
Döring3)Schomaker4)

Kommentar

Dem Lüneburger Ratsherrn Heinrich Döring waren von 1639 bis zu seinem Tod 1676 die klostereigenen Anteile an der Saline Lüneburg verpachtet, die danach seine Frau bis zu ihrem Tod 1693 innehatte.5)

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. IS Ea 5.
  2. Der Lüneburger Taler trägt die Umschrift VISITAVIT NOS ORIENS EX ALTO . 1547 ., in der Mitte ein Halbmond mit Gesicht.
  3. Wappen Döring (Löwe). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  4. Wappen Schomaker (geteilt, oben Bärenkopf mit Halswunde). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  5. Vgl. Chronik Isenhagen, zahlreiche Einträge, dazu Register S. 208. Die Schenkung des Pokals ist in der Chronik nicht verzeichnet. Zu dem Ehepaar auch Büttner, Genealogiae, Tafel Döring III.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 289 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0028903.