Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 280 Kloster Isenhagen, Gemeindekirche 1669

Beschreibung

Grabplatte des Amtmanns Johann Otto Meyer und seiner Ehefrau Hedwig Dorothea Jordan.1) Stein. Die Grabplatte ist an der Südwand in der Kirche aufgestellt. In der oberen Hälfte des Steins die Inschrift A, darunter zwei Medaillons mit Vollwappen im Relief, unten die Inschrift B. Über den Wappen jeweils im Bogen die Wappenbeischriften C. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H.: 203 cm; B.: 99,5 cm; Bu.: 4 cm (A), 3,5–4 cm (B), 1,8 cm (C).

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Kloster Isenhagen [1/2]

  1. A

    A(NN)O 1 · 6 · 4 · 0 a) DEN 8 JUNŸ IST DER WOLL=/EHRNVESTE, gROSACHTPAHRE, UND / WOLLGELAHRTE HERR JOHAN OTTO = / MEŸER WEILANDT FÜR(S)T(LICH) BRAUNS(CHWEIG) / LÜNEB(URGISCHER) WOLLVERORDNETER AMBT=/MAN ZU JHSENHAGEN, AUF DIESE / WELT GEBOHREN A(NN)O 1 · 6 · 69 DEN 22 = / JULŸ IN GOTT SELIG ENTSCHLAFEN / UND DEN 11 AUGUSTI CHRISTLIECHEM / GEBRAUCHE NACH ALHIER BEGRABEN, / SEINES ALTERS. 29 IAHR 6 WOCHEN / 2 TAGE DESSEN SEHLE GOTT GNADICH / SEŸ

  2. B

    JM BUCH DER WEISHEIT, / AM 3 CAP. / DER GERECHTEN SEILEN SINDT IN / GOTTES HANDT UND KEINE QUAEL / RÜHRET SIE AN 2)

  3. C
    JOHAN OTTO MEIIER3) HEDEWIG DORATHEA IORDANS4) 

Kommentar

Johann Otto Meyer amtierte zunächst als amtlicher Kammerschreiber in Celle und wurde Weihnachten 1665 zum Amtmann von Isenhagen ernannt. Nach dreijähriger Amtszeit verstarb er im Alter von nur 29 Jahren und wurde im Chor der Kirche beigesetzt.5)

Textkritischer Apparat

  1. Das Geburtsdatum ist korrigiert, da der Steinmetz hier zunächst irrtümlich das Todesdatum ausgeführt hat. Die 69 ist durchgestrichen und die 40 darübergesetzt.

Anmerkungen

  1. Inv. Nr. IS Dc 31.
  2. Wsh. 3,1.
  3. Wappen Meyer (Reiher).
  4. Wappen Jordan (aus Ast emporwachsend: Kreuz, verschlungener Gegenstand, Lanzenspitze oder Blatt nebeneinander).
  5. Chronik Isenhagen, S. 182. Die Leichenpredigt HAB Wolfenbüttel, Db 4° 390 (17), enthält keinen Lebenslauf.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 280 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0028003.