Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 219† Kloster Medingen 1633

Beschreibung

Grabdenkmal des Hauptmanns Titius Silesius. Gebhardi macht keine Angaben zur Lokalisierung und zur Art des Grabdenkmals.

Inschriften nach Gebhardi.

  1. A

    D(omi)n(us) Titius Silesius An(no) D(omi)ni 1633 die 22 Martii post meridiem pie in Domino obdormivit cum Medingae praefuisset annos xxx

  2. B

    Praefectus Titius Medingae est morte peremtuscum confecisset lustra duo atque decemDextera Christe tua est animam qua condidit aegramQuo corpus spatium hoc terra benigna tua esta)

Übersetzung:

Herr Titius Silesius ist im Jahr des Herrn 1633 am 22. Tag des März nachmittags fromm im Herrn entschlafen, nachdem er Medingen 30 Jahre lang vorgestanden hatte. (A) Der Hauptmann von Medingen Titius ist gestorben, nachdem er 60 Jahre vollendet hatte. Deine Rechte, Christus, ist es, in die er seine leidende Seele barg, ... .a) (B)

Versmaß: Elegische Distichen (B).

Kommentar

Titius Silesius läßt sich trotz seiner laut Inschrift 30jährigen Amtszeit weder bei Lyßmann noch in anderen einschlägigen Quellen nachweisen.

Textkritischer Apparat

  1. Der letzte Pentameter ist so grammatisch nicht korrekt und wohl von Gebhardi falsch überliefert. Sinngemäß ist wohl ausgesagt, daß der Körper in der Erde die Auferstehung erwartet.

Nachweise

  1. Gebhardi, Collectanea, Bd. 7 (MS XXIII, 855), p. 629.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 219† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0021901.