Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 152† Kloster Ebstorf 1593

Beschreibung

Glocke. Sie wurde im Jahr 1685 umgegossen.1)

Inschrift nach Mithoff.

  1. hefft de erbar Johan Witten Amptman tho Ebstorp anno dom(ini) 1593 durch de juraten des Caspels Jürgen Lemkes und Jacob Bungen dat deese Klocke tho der Ehre Gades is wieder umme gegaten worden Andreas Heinecke gefordert

Kommentar

Johann Witte fungierte von 1574 bis zu seinem Tod am 22. März 1613 als Ebstorfer Amtmann (vgl. sein Epitaph Nr. 191).2) Der etwas verklausulierte Text der Inschrift, in dem möglicherweise ein Wort im Sinne von ‚veranlaßt‘ fehlt, ist so zu deuten, daß der Amtmann Johann Witte mit Zustimmung der Kirchgeschworenen den Glockengießer Andreas Heinecke mit dem Umguß einer älteren Glocke beauftragte. Andreas Heinecke hatte 1589 in Lüneburg das Bürgerrecht erworben und wohnte dort in der Grapengießerstr. 26. Im Jahr 1601 ist die Witwe des Andreas Heinecke in den Quellen genannt. Walter weist eine ganze Reihe von Heinecke gegossener Glocken nach.3)

Anmerkungen

  1. Dose, Klosteralltag, S. 180.
  2. HSTA Hannover, Celle Br. 61a, Nr. 3305.
  3. Walter, Glockenkunde, S. 761f.

Nachweise

  1. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstentum Lüneburg, S. 66.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 152† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0015204.