Inschriftenkatalog: Lüneburger Klöster

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 76: Lüneburger Klöster (2009)

Nr. 82 Medingen, Amtsgericht 15. Jh.

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte aus der alten Klosterkirche. Stein. Das Fragment ist außen am Amtsgericht, dem 1541 von Ernst dem Bekenner für seine Frau in Medingen errichteten Witwensitz, aufgestellt. Es handelt sich um den oberen linken Teil einer spätgotischen Grabplatte, deren Inschrift in vertiefter Zeile und erhaben gehauenen Buchstaben um den Stein lief, in den Ecken der Platte Medaillons mit Evangelistensymbolen, von denen sich oben links der Engel des Matthäus erhalten hat. Ob sich auf dem Schriftband, das er hält, ursprünglich eine Inschrift befand, läßt sich nicht mehr feststellen. Die Reste des Innenfeldes zeigen, daß der oder die Verstorbene hier in einer Bogennische im Relief dargestellt war. Es ist nicht auszuschließen, daß es sich bei dem Fragment um eine der hier nach der kopialen Überlieferung edierten Medinger Grabplatten handelt.

Maße: H.: 115 cm; B.: 48 cm; Bu.: 12 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Sabine Wehking [1/1]

  1. [ – – – ] cui(us) · a(n)i(m)a · i(n) · pa(ce) · r(e)q(uie)scit

Übersetzung:

..., dessen/deren Seele in Frieden ruht.

Zitierhinweis:
DI 76, Lüneburger Klöster, Nr. 82 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di076g013k0008207.