Inschriftenkatalog: Stadt Lemgo

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 59: Lemgo (2004)

Nr. 67† St. Marien 1569

Beschreibung

Grabplatte einer unbekannten Frau. Der Stein lag im Jahr 1882 im Kircheninneren an der südlichen Tür im Fußboden. Die Zeichnung von Dewitz1) zeigt eine hochrechteckige Grabplatte mit einer umlaufenden Inschrift (vermutlich einem Sterbevermerk), in den Ecken vier Wappenmedaillons, im Innenfeld ein weiteres. Die Zeichnung gibt nur den Inhalt des Wappens unten links wieder. Die rechte Seite der umlaufenden Inschrift war zerstört. Offenbar war der Stein insgesamt stark abgetreten. Es ist zu vermuten, daß sich die unvollständige Umschrift im Innenfeld fortsetzte.

Inschrift nach der Zeichnung von Dewitz.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. ANO 1569 D/[ – – – ] / ERBA[.....]a) / VILDVGE(N)TSAME FROWWE b)

Wappen:
unbekannt2)

Textkritischer Apparat

  1. ERBAWWN mit Kürzungsstrich über den beiden letzten Buchstaben bei Dewitz. Die Lesung gibt so keinen Sinn, zu vermuten wäre hier eher ERBAR VNDE.
  2. Die großzügige Anordnung der Buchstaben um die vier Seiten der Platte herum läßt erwarten, daß sich der Text im Innenfeld ober- und unterhalb des Wappenmedaillons mit dem Namen der Verstorbenen und möglicherweise noch mit einer Fürbitte oder einem Bibelzitat fortsetzte.

Anmerkungen

  1. Dewitz, Zeichnung, dat. 1882, LLB Detmold, Lippe-Bildsammlung, 4 L 70.
  2. Wappen unbekannt (sechsstrahliger Stern über liegender Mondsichel). Dewitz schlägt v. Rübel? vor. Spießen, Wappenbuch, Bd. 1, verzeichnet den Wappeninhalt für die Familien Leliwa (S. 80) und Mensing (S. 90).

Nachweise

  1. Dewitz, Zeichnung, dat. 1882, LLB Detmold, Lippe-Bildsammlung, 4 L 70.

Zitierhinweis:
DI 59, Lemgo, Nr. 67† (Hans Fuhrmann, Kristine Weber, Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di059d006k0006709.