Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 258 Lützen, St. Viti 1626

Beschreibung

Grabstein (?) für den Knaben Johann Kilian Vopelius mit schmallinig eingehauenem Sterbevermerk auf einem liniengerahmten Schriftfeld. Die Sandsteinplatte am unteren Ende fragmentiert und partiell stark abgetreten (?).

Maße: H.: ca. 59 cm; B.: 55,3 cm; Bu.: 3 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. [A]N(N)Oa) 1626 DE(N) 14 (SEPTEM)BRISb) / FRV HE VMB 9 V HR IST /DES EDLE(N) ERENVESD / V(ND) MANHAFTE(N) HE[RRN]c) / HANSGEORG[E] VOP[..]d) / BESTALTE(N) FENTRI[C]HS / SONLEI(N)IOHA(NN)e) KILIAN / I[M] HERRE(N) SELIG END/SCHLAFFEN SEIN[- - -]

Kommentar

Die Schaft-, Bogen- und Balkenenden zieren keilförmige Sporen. Der untere Schrägbalken des K und die Cauda des R schwingen unter die Grundlinie herab. Das M hat gerade Hasten und einen bis zur Mittellinie reichenden Mittelteil. Kürzungen sind zumeist durch überschriebene Striche markiert.

Johann Kilian, Sohn des Fähnrichs Hans (Johann) Georg und Enkel des kursächsischen Hauptmanns auf der Pleißenburg in Leipzig, Johann Vopelius, war einen Tag nach seiner Taufe gestorben und ist in der Kirche beigesetzt worden.1)

Textkritischer Apparat

  1. ANNO] Kein Kürzungszeichen; für ein zweites N zu wenig Raum.
  2. SEPTEMBRIS] Vor der ausgeschriebenen Silbe ein Zeichen, das einem überhöhten T ähnlich ist, aber sicherlich eine 7 darstellen soll.
  3. HERRN] Maximal drei Buchstaben verloren.
  4. VOP[..] Vom vorletzten Buchstaben ein Schaft erhalten. Ergänzung wegen des geringen Spatiums unsicher.
  5. IOHANN] Nach heutiger Schreibweise ergänzt.

Anmerkungen

  1. Bürger, Teil 3, S. 450, 665.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 258 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0025806.