Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 205 Zorbau, St. Mariae 2. Hälfte 16. Jh.

Beschreibung

Fragment eines Grabsteins aus Sandstein für eine unbekannte Frau, möglicherweise für eine Zweitverwendung bearbeitet, jetzt auf dem Kirchhof aufgestellt; verwittert. In einem abgesetzten Schriftfeld der Sterbevermerk; die Buchstaben mit schmaler Kerbe ausgehauen.

Maße: H.: 29 cm; B.: 54,5 cm; Bu.: 2,7–2,8 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

SAW Leipzig, Inschriftenkommission (Markus Scholz) [1/1]

  1. [- - -] HINTER[LAS]S[EN]a) / WITBE VND GEWE/SENE KINDMVTER / ALH(I)Eb) IN GOT(T)c) SANF(T)d) / VND SEHLIGENTSCHL/A[FF]EN IHRES ALTER(S)e) / [- - -]

Kommentar

Die Inschrift zeichnet ein recht regelmäßiges, durchaus zeittypisches Schriftbild aus. Das A ist leicht trapezförmig; die Cauden von K und R sind geschwungen. Das M hat ein nur bis zur Mittellinie reichendes Mittelteil und gerade Hasten. Als Satzzeichen stehen Dreiecke.

Textkritischer Apparat

  1. HINTERLASSEN] Am Wortende Nexus litterarum oder Kürzung möglich, aber nicht mehr erkennbar.
  2. ALHIE] Kürzung durch ein dem E überschriebenes Dreieck oder Nexus litterarum von I und E.
  3. GOTT] Kürzung durch zwei übereinandergesetzte Dreiecke. Schreibung und Kürzung des Doppel-T ungewöhnlich.
  4. SANFT] Kürzung durch zwei übereinandergesetzte Dreiecke.
  5. ALTERS] Form der nachgestellten Kürzungszeichen nicht sicher bestimmbar.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 205 (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0020505.