Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 148† Weißenfels, Am Kloster 2 1561

Beschreibung

Kamin in einem unbekannten Gemach der Klausur des ehemaligen Klarissenklosters, daran Initialen und eine Jahreszahl eingehauen.

Nach Büttner.

Schriftart(en): Kapitalis.

  1. M(ARGARETHA) · V(ON) · W(ATZDORFF)a) 1561

Kommentar

Nach der Reformierung des Klosters 1540 war der neugewählten, sich zu Luthers Lehre bekennenden Äbtissin Margaretha von Watzdorf und den im Kloster verbliebenen Nonnen die Klausur als Wohnung auf Lebenszeit zugewiesen worden.1) Der Einbau eines Kamins geschah wohl in dem Bemühen, den wenigen, durchweg älteren Nonnen eine größere Annehmlichkeit zu verschaffen. Obwohl für Weißenfels nicht ausdrücklich bezeugt, durften nach der Reformierung hier wie in den anderen Klöstern Kursachsens wohl auch keine Novizinnen mehr aufgenommen werden. Die letzte Nonne Regina von Winckhausen starb 1580.2)

Textkritischer Apparat

  1. MARGARETHA VON WATZDORFF] Auflösung nach Nr. 154.

Anmerkungen

  1. Zu Margaretha von Watzdorf vgl. Nr. 154.
  2. Heydenreich 1840, S. 31; Sturm 1843, S. 91; Lorenz 1903, S. 21. Der Name wurde möglicherweise von Heydenreich oder einem seiner Gewährsleute verlesen, denn in einer von Joachim Säckl eingesehenen Quelle wird 1562 eine Regina von Werichhausen genannt (Säckl 2001, S. 19), die zweifellos der in Nordthüringen und in der Naumburger Gegend ansässigen Familie von Wirchhausen entstammt (vgl. Siebmacher VI, 6, S. 188 f.; VI, 12, S. 26).

Nachweise

  1. Büttner, Teil 2, S. 73.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 148† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0014805.