Inschriftenkatalog: Landkreis Weissenfels

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 62: Weißenfels (Landkreis) (2005)

Nr. 121† Grunau, Kirche † vor 1539

Beschreibung

„Der Altar ist mit geschnitzten und stark übergoldeten Bildern geziert, und zwar in der Mitte Maria mit dem Jesuskinde; ihr zur Rechten vier Heilige, und eben so viel zur Linken. Auf einer der beiden Seitentafeln stehen die 12 Apostel und auf der andern ist die Verkündigung Mariae abgebildet (...); dabei steht mit Mönchsschrift der Gruß des Engels und die Anwort der Maria“ (Heydenreich). Die Inschriften waren vermutlich aufgemalt.

Nach Heydenreich.

Schriftart(en): Gotische Minuskel (?).

  1. Ecce ego sum ancilla domini.1)

Übersetzung:

Siehe, ich bin die Magd des Herrn.

Kommentar

Über den Verbleib des Altarretabels ist nichts bekannt. Es ist vielleicht bei Neubau des Kirchenschiffs 1860/61 beseitigt worden, als die Kirchengemeinde, wie Gustav Sommer berichtet, dazu neigte, sich älterer kirchlicher Ausstattungsstücke zu entledigen.2)

Anmerkungen

  1. Paraphrase nach Lc 1, 38. Der Engelsgruß (Lc 1,28) bei Heydenreich 1840, S. 243 nicht wiedergegeben.
  2. Sommer 1867, S. 321 f. Die im Vorfeld eines Braunkohletagebaus liegende Kirche wurde 1996–1998 aufgegeben (freundliche Mitteilung von Herrn Andreas Ose, Zeitz). Zur Geschichte der Kirche und ihrer Ausstattung vgl. a. BKD Prov. Sachsen 3, S. 19 f. und Dehio 1976, S. 150.

Nachweise

  1. Heydenreich 1840, S. 243.

Zitierhinweis:
DI 62, Weißenfels (Landkreis), Nr. 121† (Franz Jäger), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di062l001k0012104.